Moto2 | GP von Aragonien

26. September 2019
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Lüthi holt hart erkämpften sechsten Platz.

Mit zehn Punkten in der Tasche verlässt Tom Lüthi das MotorLand Aragon, nachdem er mit nachlassenden Reifen alles probierte, um den Anschluss zur Spitzengruppe nicht zu verlieren. Dynavolt Intact GP-Ersatzfahrer Jesko Raffin lernte viel dazu und war vor allem in zweiter Rennhälfte mit starkem Rhythmus unterwegs.

Gleich nach dem Start hatte Tom Lüthi Glück, dass der direkt vor ihm stürzende Augusto Fernandez nicht in die Quere kam. Danach machte er sich in einer Vierergruppe mit Jorge Navarro, Alex Marquez und Luca Marini auf Jagd nach Brad Binder, der an der Spitze einen immer größer werdenden Vorsprung herausfuhr.

Zu Beginn konnte Tom Lüthi den Speed sehr gut mitgehen. Dass das Grip-Niveau am Hinterreifen in Aragon jedoch problematisch werden könnte, wussten er und sein Team bereits vor dem Rennen. So kam es dann auch. Ab Runde sieben wurde es zunehmend schwerer für den Schweizer, den Anschluss zu halten. Er gab alles und fuhr am Limit, doch seine Gegner entfernten sich immer mehr. Nachdem schließlich auch Sam Lowes am Intact GP-Piloten vorbeiging, überquerte er die Ziellinie an sechster Stelle.

Als WM-Vierter wird Tom Lüthi nun in zwei Wochen nach Buriram / Thailand reisen und vom 4. bis 6. Oktober versuchen, sein Ziel, zur Spitze aufzuschließen, weiterverfolgen.

Jesko Raffin, der in Aragon an diesem Wochenende als Ersatzfahrer für Marcel Schrötter agierte, leistete über die drei Tage großartige Arbeit. Leider verlor der 23-Jährige in der ersten Runde einige Positionen, die er mühevoll zurückerobern musste. Im Verlaufe des Rennens fuhr der Schweizer einen identischen Rhythmus wie sein zukünftiger NTS-Teamkollege Bo Bendsneyder. Auch gegenüber seinem Landsmann Tom Lüthi verlor er nur drei Zehntel auf die Rundenzeit. Eine beachtliche Leistung für den MotoE-Piloten des Memminger Rennstalls, nachdem dieser über fünf Monate auf keinem Moto2-Motorrad mehr gesessen hatte. Zum Schluss fuhr Jesko Raffin als 19ter ins Ziel, wurde aber danach eine Position wegen Überschreiten des Streckenlimits in der letzten Runde zurückversetzt.

Marcel Schrötter, der in der Zwischenzeit zu Hause in Bayern an der Genesung seines operierten Schlüsselbeins arbeitete, büßte im WM-Kampf nach zwei verpassten Rennen nur eine Position ein und liegt derzeit auf Rang acht. Der 26-Jährige wird alles daran setzen, übernächste Woche in Thailand auf die Strecke zurückzukehren.

Weitere Ergebnisse und Kommentare finden Sie unter Dynavolt Intact GP.

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