Moto2 | GP von San Marino

16. September 2019
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Lüthi in Misano Adriatico zurück im Spitzenkampf.

Als einer der Podiums-Anwärter überquerte Tom Lüthi die Ziellinie des San Marino Grand Prix auf dem hervorragenden vierten Platz. Marcel Schrötter wurde Samstagnacht erfolgreich an seiner Schlüsselbeinfraktur operiert.

Über 96.000 Zuschauer bildeten am Sonntag rund um den Misano World Circuit Marco Simoncelli zusammen mit den brütend heißen Temperaturen eine explosive Mischung. Sie wurden unter anderem Zeuge von nervenzerreißenden 25 Runden im Moto2-Rennen, wo Tom Lüthi zeigte, dass er mit der Spitze wieder auf Augenhöhe ist.

Nach einem Wahnsinns-Start von Position sieben, bog er als Dritter in die erste Kurve. Der Schweizer setzte sich mit Augusto Fernandez, Fabio Di Giannantonio und Alex Marquez als Vierer-Gespann mit bis zu sechs Sekunden Vorsprung vom restlichen Feld ab. Die Chancen für einen Podiumsplatz standen gut bis ihm in Kurve zehn der Gang raussprang und er dadurch plötzlich eine Sekunde auf die drei vor sich verlor. Trotz aller Versuche, die Lücke wieder zu schließen, musste er sich schließlich mit dem vierten Platz zufrieden geben. Trotz verpasstem Podium, überwog das Positive, denn Tom Lüthi hat den Anschluss zu seinen stärksten Rivalen im WM-Kampf - dem heutigen Rennsieger Augusto Fernandez und dem WM-Leader Alex Marquez - wieder hergestellt.

Auf dem dritten Gesamtrang folgte er nun 12 Punkte hinter Fernandez und 38 Punkte hinter Marquez. Es wird nicht einfach, diese aufzuholen, aber nichts ist unmöglich in den noch verbleibenden sechs Saisonrennen.

Marcel Schrötter behielt trotz seiner Abwesenheit beim GP von San Marino seinen siebten WM-Platz. Der Bayer, der im FP3 am Samstag bei einem Highsider einen Schlüsselbeinbruch erlitt, wurde noch am selben Abend in Italien im Krankenhaus Arcispedale Santa Maria Nuova in Reggio Emilia operiert. Dr. Enrico Lancellotti, Orthopäde in der Klinik und Teil des Ärzteteams von Dr. Michele Zasa in der Clinica Mobile, führte die Operation durch, die gestern gegen 23 Uhr begann und etwa 3 Stunden dauerte. Der Eingriff war nicht einfach, aber erfolgreich. Das Endergebnis war eine gute Ausrichtung der vier Frakturen des Schlüsselbeins mittels einer Platte und fünf Schrauben. Marcel Schrötter wird nun eine weitere Nacht zur Beobachtung bleiben und kann dann am Montagmorgen die Klinik verlassen. Es bleibt abzuwarten, ob die Erholungszeit bis zum Großen Preis von Aragon in nur einer Woche ausreichend ist.

Weitere Ergebnisse und Kommentare finden Sie unter Dynavolt Intact GP.

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